Egal welcher Style, wer Salsa einmal ausprobiert hat, kann meist nicht mehr davon lassen. Der von Percussions getrommelte Rhythmus zieht einen wie von Zauberhand auf die Tanzfläche. Der Grundschritt ist einfach, bietet aber unzählige Variationsmöglichkeiten. Salsa lebt nicht in so sehr von der Eleganz der Schritte - es sind Lebensfreude, Spaß, Kombinationsvielfalt, Paarharmonie, das "ewige Spiel" des Eroberns und erobert werdens, die den Tanz so beliebt machen - Flirtfaktor = 100%. Inzwischen gibt es in allen Großstädten Europas eine Salsa-Szene. In Salsa-Discotheken und Clubs wird vorwiegend Salsa-Mambo-Musik gespielt, deren Ursprung vorwiegend Cuba und Puerto Rico ist. Salsa ist einem sehr schnellen Wandel unterworfen, ständig strömen neue Einflüsse auf diesen Tanz ein und werden aufgenommen, so dass Salsa uns auch in Zukunft ständig ein neues Bild zeigen wird.
Es gibt grundsätzlich zwei große Stilrichtungen in Salsa: Der Cuban Style und der New York bzw. Puerto Rican Style. Beide Arten spielen das gleiche uralte Spiel des Eroberns und Erobert-Werdens.
Cuban Style basiert auf seit- und kreisförmigen Bewegungen und Figuren. Im Cuban Style tanzt man überwiegend in Tanzhaltung und lässt selten eine Hand los. Die Figuren werden grundsätzlich "rund" getanzt, dass heißt, das Paar dreht sich (ähnlich wie im Discofox) ständig im Raum. Es gibt sehr viele verschlungene Figuren, die viel tänzerisches Geschick von beiden Partnern fordern. Cuban Style ist auch die Grundlage der Rueda de Casino.
New York / Puerto Rican Style basiert auf dem Mambo Grundschritt sowie Rock Steps. In New York sieht man eine unendlich große Vielfalt von Interpretationen, angefangen von HipHop Einflüssen, über Flamenco, Tango Argentino, Hustle, Ballett ect.. Der Style ist grundsätzlich auf einer geraden Linie ausgerichtet. Der Herr "präsentiert" seine Dame und gibt ihr viel "Handfreiheit". So kann sie recht oft mit schönen Armbewegungen den Tanz ausschmücken (Ladies Styling). Manchmal lässt der Herr seine Dame auch ganz ohne Handhaltung und tanzt eigene Schrittkombinationen, den so genannten "Open Shines", mit denen er die Zuschauer in den Bann ziehen will. Diese "Shines" werden von der Dame "beantwortet"
Geschichte
Salsa / Mambo ist eine Mischung aus Tanzformen der europäischen, afrikanischen und indianischen Kultur. Vor allem spanische und französische Musik (Contredance) vermischte sich mit den afrikanischen Rhythmen der Yoruba, der Cucumí, der Bantu und der Conga. Bereits in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts trugen begabte kubanische Musiker diese Musik (Mambo) nach New York. Dort vermischte sie sich mit dem nordamerikanischen Jazz, dem Swing und dem Bebop. Die Mambo Ära hatte ihren Hauptstützpunkt zu dieser Zeit in einem Tanzpalast auf dem New Yorker Broadway, dem "Palladium". Noch heute wird eine der vielen Salsa-Stilrichtung "Palladium-Style" (Klassischer Mambo) genannt. Durch die vielen Einwanderer aus den lateinamerikanischen Ländern wie Kuba, Puerto Rico, Dominikanische Republik, Venezuela, Kolumbien, Panama entstand in der Folgezeit - beginnend mit den 60er Jahren - ein neuer spezieller Latin Sound aus den traditionellen lateinamerikanischen Rhythmen gemixt mit Boogie, Swing, Rock & Roll etc. - die SALSA, die ihren Siegeszug mittlerweile um die gesamte Welt angetreten hat. Wobei man an dieser Stelle darauf hinweisen muss, streng zwischen der Musik und dem Tanz des Mambos zu unterscheiden: Die Mambo-Musik hat eine uralte Tradition, die tief aus dem Herzen Afrikas kommt. Der Mambo-Tanz dagegen ist eine künstliche Schöpfung. Die Mambo-Musik besteht aus einem komplexen Geflecht unterschiedlicher Rhythmen. Für ungeübte Ohren klingt das wie rhythmische Anarchie. Das Wort "Mambo" ist ursprünglich keine Bezeichnung für "Tanz", sondern nichts anderes als eine afrokubanische Bezeichnung für "Polymetrie". Jeder echte afrokubanische Tanz wird deshalb wie ein "Mambo" getanzt - eben polymetrisch - und das bedeutet Rhythmus gegen Rhythmus. Die Musik klingt zunächst so, als ob jeder Musiker seinen eigenen Rhythmus anschlüge; als herrschte Chaos! Aber es ist kein Chaos! Das Ganze hat Ordnung. Der Mambo ist eine facettenreiche Komposition, in der sich jede scheinbar losgelöste Rhythmuslinie kunstvoll wieder harmonisch dem Ganzen unterordnet. Es ist eben eine Musik, die aus der großen Tradition ihrer afrikanischen Herkunft entstanden ist; der Mambo ist die Musik des Voodoos, eine Musik aus dem Volk.
Taktart
Getanzt wird Salsa im 4/4 Takt mit einem Tempo von 44 bis 52 Takten in der Minute. Tanzschritte bekommen einen Taktschlag oder zwei Taktschläge. Der typische Grundrhythmus ist "schnell-schnell-langsam".